Seit ich studiere, jogge ich nur noch selten. Vor dem Studium habe ich vergleichsweise viel und oft Sport getrieben. Zurzeit tue ich das etwa noch alle zwei Wochen, was quasi fast sinnlos ist. Ich fange jedes Mal von vorn an. Dennoch habe ich eine gewisse Motivation, trotzdem weiterhin joggen zu gehen. Mich nervt einfach wahnsinnig das Gefühl, wenn ich eine Treppe hochsteige und zu schnaufen beginne. Das passiert mir höchst selten, weil ich das bisher immer hinreichend versportelt habe, aber es nervt mich bereits, wenn Leute in meinem Umfeld anfangen zu schnaufen, wenn sie neben mir die Treppe emporsteigen. So fällt es mir immer recht leicht wieder Sport zu treiben. Nur jogge ich eben zur Zeit viel zu selten. Jeder, der mal joggen war, kennt das Gefühl der brennenden Lungen, das Gefühl, dass man jeden Moment beginnt Blut zu husten, das Gefühl dass die inneren Organe kollabieren, kündigen, die Einrichtung verlassen und freiberuflich weiterarbeiten. Dieses Gefühl halt. Das kommt von der trockenen, kühlen Luft, die man dabei einatmet und der damit verbundenen Überforderung der Lunge. Dies bemerke ich durch meine, im Gegensatz zu vor ein paar Jahren bestenfalls rudimentär ausgebildete, Ausdauer immer in den ersten drei Kilometern. Ich habe schon von früher noch eine gewisse Basisvitalität, sodass es mir relativ schnell gelingt, wieder rein zu kommen und den kritischen Punkt zu überwinden, sodass ich zeitnah wieder Spaß am Laufen finde. Sobald ich fertig bin, produziert der Körper auch direkt Endorphine. Man hat das Gefühl etwas geschafft zu haben, man fühlt sich frisch, froh und einfach gut. Sobald man Ausdauer hat, macht Joggen Spaß. Bis dahin kann es aber schon etwas anstrengend werden. Das macht eher weniger Spaß, aber diese Abwägung gibt es ja immer. Ich empfehle unbedingt joggen zu gehen. Man fühlt sich einfach seltener wie ein Sack modriger Kartoffeln, der im Keller unter einer Staubschicht liegt. Man ist flexibler, Bewegungen fallen leichter, man steht leichter auf und wird produktiv. Ist schon toll.