Krimi - Ausgabe 1
Anmerkung an das Lektorat: Anmerkung an das Lektorat: Irgendwie will nicht so richtig die Lust zum Lesen entstehen, also schreibe ich einfach. So kann ich über das zu lesende selbst entscheiden. Welch famose Idee. Nun muss mir nur noch etwas zu lesendes einfallen. Moment. Ah ich habe was. Also:
Die dunkle, neblige Straße wurde nur spärlich von einigen Laternen beleuchtet. Das einzige, was an diesem kalten Novemberabend zu hören war, waren die Schritte von…nun, sagen wir…Imstett. Ja Imstett hieß der Mann. Nichts stinknormales, aber auch nichts zu abgefahrenes. Also Imstett ging die Straße entlang durch den leichten Regen. Die Nacht war bereits fortgeschritten und… „Wieso regnet es“, fragte Imstett, was den Leser nun sehr verwundern mag, war doch niemand der Geschichte immanent anwesend, der ihm die Frage hätte beantworten können. „Muss es denn regnen? Ich werde ja ganz nass. Und was mache ich mitten in der Nacht in dieser dunklen Straße?“, unterbrach er den Erzähler ein weiteres Mal. Der Regen war selbstverständlich für die Stimmung. „Die Stimmung?“ Ja Imstett befand sich dort um die für die Geschichte notwendige düstere Atmosphäre aufzubauen, die er nun im Übrigen bereits durch sein Gerede zerstört hat. „Geschichte? Welche Geschichte?“
Imstett begriff nicht, dass er sich innerhalb einer Erzählung befand. „Was tue ich?“ Für ihn wirkte alles ganz normal. „Bis auf die Stimme, die ich die ganze Zeit hören kann, die jede meiner Handlungen kommentiert.“ Imstett übertrieb natürlich maßlos und kratzte sich an der Nase. „Ich fühle mich beobachtet.“ Das fand er in der Tat. Trotzdem setzte er seinen nächtlichen Spaziergang fort „Ich will aber nicht.“ Er fühlte sich unwohl. Er hatte keine Lust durch den Regen zu gehen. Dennoch bewegten ihn seine Beine gegen seinen Willen vorwärts. Dann krallte er sich an einer Laterne fest. Mh...Die Laterne war aber so glitschig, dass er sofort abrutschte. „Das ist unfair.“ Langsam nervte dieser unkooperative Protagonist.
Plötzlich wurde dem Erzähler bewusst, wie diktatorisch doch so eine Geschichte sein kann. Der Erzählende hat quasi uneingeschränkte Macht über die handelnden Figuren. Deshalb sagte Imstett auch plötzlich nichts mehr. „…“ Wenn man so darüber nachdenkt macht Geschichten erzählen großen Spaß.
Imstett war kein allzu besonderer Mann. Ein Durchschnittsbürger. 1,78 Meter groß, Ende vierzig. Leichter Ansatz einer altersbedingten Halbglatze. Von Beruf war er… „Versicherungskaufmann.“ Was? „Ich bin Versicherungskaufmann.“ Aber das passt irgendwie nicht. „Doch.“ Nein. Nun war er Kriminalhauptkommissar. „Wie bitte?? Sind Sie noch bei Trost? Ich will überhaupt nicht…“ Doch da verstummte Imstett, als er plötzlich… ähm…“Ja?“ …einen Schrei hörte. „Einen Schrei? Ich bitte Sie. Das ist so ziemlich…“ AAARGH machte es. Der Schrei kam aus der Seitengasse. „Ach kommen Sie. Das ist mit Abstand das klischeehafteste, was ich je…“ Schnell rannte Imstett in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. „Ich will aber gar…“ Los jetzt. „mhh…“ In der Gasse angekommen, begriff Imstett, warum er Kriminalhauptkomissar war. „Ach ist das so, ja? Oh…“
Was Imstett dort sah, könnt Ihr in der nächsten Folge lesen. Ha! Das wollte ich schon immer mal tun.