Der Rong der Nibelungen
Neulich blätterte ich ein wenig durch meine digitale Musiksammlung, die ich früher hörte und zu kleinen Teilen immer noch höre. Die Präferenzen ändern sich ja bisweilen, was ja theoretisch ganz schön ins Geld geht, besonders für Jugendliche mit inhuman limitiertem Taschengeld.
Ich kenne keinen Menschen, der bisher immer und von Anfang an rechtmäßig Zugang zu Musik bekommen hat. Irgendwann hat jeder mal… ihr wisst schon…was im Müll gefunden und so.
Jedenfalls, das muss ich jetzt kurz erklären, hatte ich, was Musik angeht, eigentlich schon immer andere Vorlieben. Das klingt jetzt schlimmer, als es sich anhört. Ich meine damit, dass ich nie so auf Chartmucke stand und auch gern Musik hörte, die halt keine oder nur wenige meiner Bekannten hörten.
Eine dieser Musikgruppen war E Nomine. Das war eine Art Kirchenchor, der eben Kirchenchormusik mit Techno verband. So genau wusste ich nie, wer die eigentlich waren. Das ist mir auch gar nicht so wichtig. Ich mag die Musik halt. Die Themen der Lieder waren recht religiös. Obschon ich das keinesfalls bin (also religiös meine ich jetzt, aber noch weniger bin ich ein Lied), fand ich die Texte und vor allem diese interessante Mischung spannend.
Nun zur Daseinsberechtigung dieses Textes: Ein Album jener Musikgruppe habe ich ... bei einem Freund im Müll gefunden und wie das so ist mit … Müll, war es eben recht verwahrlost und nicht hundertprozentig perfekt. Genauer kam es irgendwann irgendwie dazu, dass ein Lied, bei dem es höchstwahrscheinlich um jenen Ring geht, versehentlich oder zufällig in „Der Rong der Nibelungen“ umbenannt wurde (Man werfe unauffällig einen Blick nach unten auf die Tatstatur zum i und seine Nachbarn). So landete das Album mit dem Lied in meiner Musiksammlung und dort ist es heute noch.
Heutzutage kaufe ich mir Musikalben, die ich höhrenswert finde, weil sie das Geld einfach wert sind, oder höre meine Musik auf Spotify. Jenes berüchtigte Lied befindet sich jedoch immer noch dort, wo es damals hinkopi…hingefallen ist und erinnert mich immer wieder an damals. Eine Gefühl der Nostalgie steigt in mir auf, wenn ich hindurchscrolle und „Hö?“ denke, sobald besagter Titel erscheint. Seitdem befindet sich „Rong“ auch auf meiner Liste der lustigen Worte. Höhö… Rong…