Anmerkung an das Lektorat: Dieser Text entstammt der Feder meines Vergangenheits-Ichs. Ich habe ihn, so wie ich ihn in der unteren Schublade vorgefunden hatte, abgetippt. Eventuelle sprachliche und dramaturgische Kinderkrankheiten sind zu verzeihen. Zudem erinnere ich mich daran, dass dieser Text in wenigen Minuten im Schulunterricht, also im Prinzip genauso schnell wie meine Hand ihn schreiben konnte, entstanden ist. Im Übrigen fällt auf, wie sehr der Name Peter die Dramatik aus einer Situation nehmen kann.

Es schepperte laut, als der Schreibtisch umkippte und auf den Boden krachte. Peter hatte ihn umgeworfen. Die Wut kochte noch immer in ihm. Es war nun still. Viel stiller als noch vor einer Minute. Gerade eben noch war das Zimmer erfüllt mit abwechselndem Gebrüll seiner Frau und von ihm mit dem darauffolgenden Knall der Tür. Nun war Peter allein im Raum. Er dachte nach. Sie stritten sich immer öfter in letzter Zeit. Immer lauter, immer ärgerlicher. Er wollte das alles gar nicht. Diesen Stress. Er wollte eigentlich eine glückliche Familie gründen. So hatte er es sich immer vorgestellt. Eine Frau, zwei Kinder am Tisch beim Abendessen. Daraus wird jetzt wohl doch nichts, kam ihm nun der Gedanke. War es doch ein Fehler gewesen, sie zu treffen, zu heiraten, zu lieben? Er wiederholte den Streit innerlich. Zum Schluss nur noch sinnloses rumgebrülle [sic] und verbale Angriffe. „Jetzt reichts [sic]! Jetzt zieh’ ich aus! Ich ertrage dich nicht länger!“, waren ihre Worte, bevor sie den Raum verließ. Das waren Sie [sic] immer. Und sie war immer noch hier. Peter ertappte sich dabei, wie er mit dem Gedanken spielte, wie es wohl wäre, sie wirklich nicht mehr hier zu haben. Darauf konnte er sich keine Antwort geben. Jetzt öffnete sich die Tür. „Ich habe einfach keine Lust mehr!“, brüllte seine Frau ihn an, die in der Tür stand. Peter erblickte eine Reisetasche neben ihr. „Dann hau doch ab!“, hörte er sich brüllen. Die geht sowieso wieder nicht, dachte er und starrte auf die Tasche. Seine Frau packte sie und schlug die Tür ein weiteres Mal zu. Kurz darauf hörte Peter Schritte die Treppe hinuntergehen. Peter starrte weiter verträumt auf die Stelle, wo die Tasche gestanden hatte. Dann plötzlich stürzte er mechanisch zum Fenster. Dort ging sie.